Jeder Handgriff saß...
Freudestrahlend verkündete ich meinem Mann, dass wir nun tatsächlich unser erstes Kind erwarteten! Die Frage, wo die Geburt stattfinden sollte, war für uns eigentlich von Anfang an geklärt: Meine Schwester hatte bereits vier schöne Hausgeburten erlebt, deshalb war das auch für mich die erste Wahl. So meldete ich mich bei Martina an, die Gott sei Dank gerade noch „einen Platz frei“ hatte. Sie kam bereits in den ersten Schwangerschaftsmonaten öfter vorbei. Weil ich manchmal sehr an Übelkeit litt, behandelte Martina mich ab und zu mit einer Fußreflexzonenmassage, die immer eine sehr gute Wirkung zeigte: Ich war dann jeweils einige Tage beschwerdefrei. Ich erlebte insgesamt eine schöne erste Schwangerschaft. Als ich im 6. Monat sehr viel Stress auf der Arbeit hatte und immer sehr erschöpft war, ermutigte Martina mich, offen mit meinen Chefs darüber zu reden. Ich hatte ein sehr gutes Gespräch, mit dem sich alles zum Positiven änderte: Ich bekam Unterstützung von einem Azubi und war wieder viel entspannter. Martina bereitete mich in den letzten Monaten sorgfältig auf die Geburt vor. Unter anderem empfahl sie uns den Film „Die sichere Geburt“ und nahm sich viel Zeit, unsere Fragen zu beantworten. Auf ihren Rat hin machte ich fast täglich eine Stunde leichten Sport, ging also spazieren oder machte Yoga. Das tat unheimlich gut.
Der Geburtstermin rückte immer näher. Als Erstgebärende war ich unsicher, woran man wohl erkennt, dass es losgeht. Um den Termin herum spürte ich schon deutlich Übungswehen. Martina sagte zur Untersuchung am Geburtstermin: „Das Baby kann morgen kommen oder übermorgen oder in 2 Wochen. Stell dich lieber drauf ein, dass es spätestens in 2 Wochen da ist. Sonst machst du dir nur unnötig Stress. J“ Außerdem empfahl sie mir, noch einmal richtig Wellness zu machen. So gönnten mein Mann und ich uns einen Besuch in der Therme. Am nächsten Morgen fühlte ich mich anders. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Geburt nun losgehen würde. Am Nachmittag setzten die ersten leichten Wehen ein. Ich machte noch einmal einen sehr langen Spaziergang mit der Familie. Gegen Abend wurde es immer regelmäßiger. Meine Schwester hatte uns zum Raclette-Essen eingeladen, was eine gute Ablenkung war. Wieder zuhause war an Schlaf nicht mehr zu denken, da ich alle 10 min von einer Wehe geweckt wurde. Also machte ich es mir im Wohnzimmer gemütlich – mal auf dem Gymnastikball, mal auf der Couch, mal auf dem Stuhl oder am Kachelofen. Gegen morgen ging ich in die Badewanne, um mich etwas zu erholen. Die Wehen wurden nicht stärker, deshalb beschlossen wir, erst einmal zu frühstücken. Und dann hatte ich plötzlich den Blasensprung, womit schlagartig die „richtigen“ Wehen im 4-Minuten-Takt einsetzten. Mein Mann rief Martina an, während ich voll und ganz in die Geburtswelt abtauchte. Irgendwie schien mein Körper genau zu wissen, was er machen musste und ich konnte einfach mitgehen. Als Martina kam, war der Muttermund bereits 6 cm geöffnet! Die Herztöne waren sehr gut und schon nach kurzer Zeit sagte Martina, ich dürfte bereits mitpressen. Es ging in die letzte intensive und durchaus anstrengende Geburtsphase. Martina schlug mir immer wieder eine andere Position vor, bis wir die optimale Haltung gefunden hatten. Sie fragte mich auch öfter, ob ich noch Kraft habe und wie es mir geht. In einer Wehenpause meinte sie, dass man es mir im Krankenhaus auch leichter machen könnte, damit ich nicht so viel Schmerzen habe und mich nicht so anstrengen müsse. Aber ich wollte mein Kind zuhause bekommen. Es war schön, im kleinsten Kreis und vertrauten Umfeld dieses ganz besondere Ereignis zu erleben. Da konnte ich entspannen, loslassen und gleichzeitig voll aus mir herausgehen. In der Endphase sagte Martina: „Jetzt musst du genau das machen, was entgegen der Natur ist: dich öffnen wie eine Blume und mitgehen, statt zurückhalten.“ Kurz darauf rief sie begeistert: „Das Köpfchen ist schon zu sehen! Und es hat Haare – und nicht wenige!“ Es brauchte noch einige Kraftschübe, doch dann mit einer langen letzten Wehe kam unser Baby zur Welt! Das war so ein besonderer Moment, dass ich es nicht in Worte fassen kann. Unser erstes Kind – ein gesundes, sehr lebendiges Mädchen – war geboren! Ich war einfach überwältigt und überglücklich. Während ich im Glück schwelgte, nahm ich nur wie durch einen Nebel wahr, dass Martina blitzschnell einen Pressverband machte und so verhinderte, dass ich viel Blut verlor. Mein Mann erzählte mir später, dass man bei Martina einfach sehen konnte, wie jeder Handgriff saß. Genauso war es: Von Anfang bis Ende fühlte ich mich bei Martina in guten Händen. Sie erklärte viel, sagte aber auch nicht zu viel, sodass ich nicht unnötig unter Druck kam. Sie war sehr konzentriert und durchweg einfach professionell. Man hatte immer ein sicheres Gefühl, dass sie genau weiß, was sie macht und dass man sich auf sie verlassen kann. Die ganze Zeit über hatte ich nie Zweifel oder Grund zur Sorge, dass es vielleicht doch einen Arzt gebraucht hätte. Im Gegenteil: Wir hatten eine so schöne und ruhige Atmosphäre während der Geburt, sodass ich mehr denn je überzeugt bin: Geburt ist keine Krankheit, sondern etwas ganz Natürliches, wozu der Körper fähig ist, weil alles wunderbar angelegt ist. Mit einer Hebamme wie Martina hat man die beste Unterstützung, um dieses besondere Abenteuer Schwangerschaft und Geburt nicht nur durchzustehen, sondern zu genießen.
Vielen Dank, liebe Martina, für deinen Einsatz, deine Fürsorge, deine Geduld und große Hingabe!
Debora mit Christoph und Dana