Pablo tritt in berühmte Fußstapfen

Mainhardter Wald-Bote vom 08.10.2010

 

 

Am 27. September wurde in einem winzig kleinen und unscheinbaren Häuschen im Mainhardter Ortsteil Steinbrück der kleine Pablo geboren.119 Jahre zuvor, am 13. April 1891, tat unter dem gleichen Dach ein kleiner Junge seinen ersten Lebensschrei, der es später als Widerständler Hitlers, Vater von Hans und Sophie und Bürgermeister von Ingelheim an der Jagst, Forchtenberg und Ulm zu einer gewissen Berühmtheit brachte: Robert Scholl.

 

Von Anfang an stand er den Nationalsozialisten kritisch gegenüber, so bezeichnete er Hitler als „Geißel Gottes“, während seine Kinder diesen zunächst noch positiv gegenüber standen. Er riskierte schließlich Berufsverbot und saß wegen des Hörens feindlicher Sender wenige Monate nach der Hinrichtung seiner Kinder im Gefängnis. In seinen letzten Lebensjahren widmete er sich vor allem dem geistigen Vermächtnis von Hans und Sophie Scholl.

 

 

Die frisch gebackenen Eltern Nataly und Volker leben mit ihren zwei großen Hunden und ihrer Katze gerne in Steinbrück, inmitten von Natur und geschichtsträchtigen Mauern. Dass ihr Erstgeborener Pablo den zweiten Vornamen Robert erhält, hat aber weniger mit dem Scholl-Vater zu tun, als damit, dass ein sehr guter Freund seiner Eltern der Hebamme Martina Eirich während Pablos schneller Geburt tatkräftig half und eben auch Robert heißt.